DER WEG ZUM FAMILIENGRUNDSCHULZENTRUM
Der Weg zum Familiengrundschulzentrum lässt sich am besten bezeichnen als ein multiprofessioneller Entwicklungsprozess – sowohl für die Kommune als auch für die Grundschule. Es gibt kein auf alle Grundschulen übertragbares Standardmodell, aber die nachfolgende Prozessbeschreibung kann eine Orientierung bieten.
GRUNDSCHULE
Die Entwicklung von Grundschulen zu Familiengrundschulzentren ist eine langfristige Aufgabe und kann nur durch einen Schul- und Teamentwicklungsprozess gelingen, der auf eine gemeinsame Haltung und eine kooperative Zusammenarbeit aller Mitglieder der Schulgemeinschaft (aller an Schule tätigen Professionen sowie Eltern und Schülerinnen und Schüler) abzielt. Dieser Prozess wird in erster Instanz von der Schulleitung und einer pädagogischen Fachkraft verantwortet, die sich als Tandem und in Absprache mit der Kommune vor allem mit den übergeordneten Aufgaben der Konzeptionierung, Steuerung, Programmatik und der Angebotsstruktur befassen.
Folgende Personen, Akteurinnen und Akteure können an und um Schule an der Entwicklung einer Grundschule zu einem Familiengrundschulzentrum beteiligt sein.
„Die Familienzentren in Grundschulen halten ein sozialraumorientiertes Angebot an Familienbildung und -beratung bereit und sorgen für einen niedrigschwelligen Zugang der Familien zu unterschiedlichen Unterstützungsleistungen. Sie bilden einen Netzwerkknoten.“
Neriman Aksoy
Ansprechpartnerin der Stadt Gelsenkirchen
KOMMUNE
Die Entwicklung von Grundschulen zu Familiengrundschulzentren erfolgt – im Sinne einer staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft – zugleich in enger Abstimmung und begleitet durch die Kommune und die Schulaufsicht. Um zielgerichtete Bezüge zwischen den Bereichen Schule und Jugendhilfe sowie sozialraumbezogene Angebote und Vernetzungen zugunsten der Familien zu etablieren, braucht es ressortübergreifende Abstimmungsprozesse und eine integrierte und datenbasierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung. Die Kommune übernimmt als planende und gestaltende Instanz die Gesamtkoordination und mandatiert hierfür eine verantwortliche Stelle: die Kommunale Koordinierung. Die Kommunale Koordinierung kann bei einer für Familienzentren an Kitas zuständigen Fachberatung im Jugendamt, im Schulverwaltungsamt, im Regionalen Bildungsbüro, bei der Koordinierungsstelle für Kommunale Präventionsketten oder anderen fachlich und strukturell passenden Stellen angesiedelt werden.
Aufgabenprofil der Kommunalen Koordinierung
Die Kommunale Koordinierung …
„Ich wünsche mir, dass in Schulen Lehrkräfte und andere pädagogische Berufsgruppen bestehend aus Schulsozialarbeit, offenem Ganztag, Heilpädagogik, Familienbildung, u.a. in multiprofessionellen Teams auf Augenhöhe und mit zeitlichen Ressourcen ausgestattet zusammenarbeiten. Nicht nur für die Familiengrundschulzentren muss dazu eine verlässliche Strukturförderung geschaffen werden.“
Uwe Montanus
Ansprechpartner der Stadt Kreuztal