Von Thüringen nach Duisburg: Einblicke in die Entwicklung von Familiengrundschulzentren
07.04.2025
Ab dem Schuljahr 2025/26 entwickeln sich im Rahmen des Startchancen-Programms voraussichtlich 15 ausgewählte Schulstandorte in Thüringen zu Familiengrundschulzentren (FGZ). Vorrangiges Ziel ist es, über die stärkere Einbindung der Eltern und des Sozialraums in die Bildungsprozesse, den Kompetenzerwerb und die Bildungsqualität spürbar zu steigern. Doch worauf sollte geachtet werden? Und wo fängt man an?
Um diese Fragen zu beantworten, hospitierte eine Gruppe von Schul- und Startchancen-Verantwortlichen aus Thüringen im Februar 2025 an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Sandstraße in Duisburg-Marxloh. Bereits seit 2019 ist die Stadt Duisburg mit inzwischen sieben FGZ Teil der Initiative Familiengrundschulzentren NRW.
Die Gruppe erkundete zunächst den Sozialraum Duisburg-Marxloh mit Startpunkt in der Merkez Moschee, die zu den größten Moscheen in Deutschland zählt. Dabei erfuhren sie, was den Sozialraum in Marxloh ausmacht, wie er sich auf die Schulen auswirkt, und wie die FGZ, es gibt drei in Marxloh, darauf reagieren. Anschließend kam die Gruppe in der GGS Sandstraße in den Austausch mit Schulleitungen der drei Grundschulen aus Marxloh, mit den drei FGZ-Koordinierungen und der kommunalen Koordination, Judith Crichton. Diese boten in einer Fragerunde und innerhalb kleiner Gruppen Einblicke in ihren Alltag und gaben den Gästen ihre Erfahrungen für den Aufbau der FGZ in Thüringen weiter.
Die Eindrücke der Hospitation wurden am zweiten Tag weiterverarbeitet. So erstellten die Gäste aus Thüringen einen ersten Fahrplan für die Entwicklung ihrer Schulstandorte zu FGZ. In Gruppen wurden Pläne erstellt, um über eine Zeitachse von etwa 18 Monaten standortübergreifende Meilensteine festzulegen.
So reisten die Gäste aus Thüringen mit vielfältigen Eindrücken wieder zurück. In den folgenden Prozessen wird es nun darum gehen, die Entwicklung von FGZ in Thüringen bedarfsorientiert und anschlussfähig zu begleiten.

WEITERE INFORMATIONEN
Text: Julika Luisa Enbergs, Marisa Klasen
Kommune: Duisburg
Fotos: © Wübben Stiftung Bildung